Pegel an der Schwarzen Elster sinken langsam
Weiter Alarmstufe 4 in Herzberg/ In Bad Liebenwerda gilt Alarmstufe 3/ In Mühlberg an der Elbe bleibt es bei Alarmstufe 2
Angesichts langsam fallender Pegel an der Schwarzen Elster ist der verkürzte Stab im Ordnungsamt des Landkreises in der Lagebesprechung am 17. Januar aufgelöst worden. Es gilt weiterhin Rufbereitschaft, am Tag ist das Ordnungsamt Ansprechpartner für die Kommunen. Die kontinuierlichen Deichkontrolldienste bleiben am Tag weiterhin bestehen.
Am Pegel Bad Liebenwerda wurde heute Morgen (17. Januar) um 08.30 Uhr der Richtwert der Alarmstufe 4 mit fallender Tendenz wieder unterschritten. Derzeit liegt er bei 3,02 Meter (16 Uhr; 22 Zentimeter über dem Richtwert für die Alarmstufe 3). Am Pegel Herzberg wurde gestern Nacht (16. Januar) um 22.00 Uhr der höchste Wasserstand bei 3,49 Meter registriert (20 Zentimeter unter dem höchsten Wert beim Herbsthochwasser). Danach hat sich eine langsam fallende Tendenz der Wasserstände eingestellt. Aktuell (16 Uhr) liegt der Pegel bei 3,41 Meter (11 Zentimeter über dem Richtwert der Alarmstufe 4).
Die Fachleute vom Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg (LUGV) gehen davon aus, dass sich am Pegel Bad Liebenwerda der fallende Trend der Wasserstände innerhalb der Alarmstufe 3 weiter fortsetzt. Am Pegel Herzberg werden die Wasserstände weiter langsam fallen. Mit dem Unterschreiten des Richtwertes der Alarmstufe 4 wird frühestens in der Nacht von Dienstag (18. Januar) zum Mittwoch (19. Januar) gerechnet. Angesichts der aktuellen Hochwasserentwicklung hat der amtierende Landrat, Peter Hans, die Hochwasseralarmstufe 4 für den Abschnitt Uebigau bis zur Kreisgrenze Oberspreewald-Lausitz aufgehoben. Dort gilt Hochwasseralarmstufe 3. Für den Abschnitt Uebigau bis zur Landesgrenze Sachsen-Anhalt gilt weiterhin die Alarmstufe 4.
Trotz sinkender Pegel wurde die Gefährdungssituation an den Deichen nach wie vor als hoch eingeschätzt. Die Hochwasserbauwerke seien stark strapaziert worden in den vergangenen Wochen. Probleme bereiten zunehmend die enorm angestiegenen Grundwasserstände, die zu Straßen- und Grundstücksüberflutungen sowie Kellerwasser geführt hätten. Nach Angaben von Vertretern des LUGV wird der Wasserablauf noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Die Polizei weist nochmals darauf hin, dass es verboten ist, die Gefährdungsbereiche, insbesondere die völlig durchnässten Deiche und Dämme, entlang der Schwarzen Elster, Röder und Pulsnitz zu befahren, bzw. zu betreten.
Zur Situation an der Elbe:
Für den Pegel Torgau wird ein wesentliches weiteres Ansteigen des Wasserstandes nicht erwartet. Für die Mittlere Elbe gilt seit dem 15. Januar, 16.00 Uhr, für den Raum Mühlberg die Alarmstufe 2. Wegen der nur noch gering prognostizierten Erhöhung des Wasserstandes am Pegel Torgau hat der amtierende Landrat darauf verzichtet, die Alarmstufe 3 für den Raum Mühlberg auszurufen, obwohl dort der Richtwert für die Stufe bereits erreicht wurde.
(Quelle: lkee)