Das war ein rundum gelungenes Fest. Trotz Regen am Samstag Nachmittag zog es tausende Menschen in die Elsterwerdaer Innenstadt, um teilzuhaben am Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 800. Stadt-Jubiläum von Elsterwerda.
Bevor allerdings die Don Kosaken am Freitag Abend mit ihrem grandiosen Stimmvolumen das Festwochenende einläuteten, gab es für Bürgermeister Dieter Herrchen eine erste Überraschung. Im Rahmen einer Veranstaltung zur Stadtgeschichte übereichten ihm sein Stellvertreter Ansgar Große, Kämmerin Rica Reinel-Langner und die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Anja Heinrich die erste Bürgermeisterkette in der Geschichte Elsterwerdas. Bestückt ist die Kette mit allen Talern der Historischen Einkaufsnächte seit 2003. Etwa 300 g Silber wurden verarbeitet. Gefertigt hat sie das traditionsreiche Unternehmen Juwelier Schmidtchen. Gestiftet wurde die Bürgermeisterkette von Gewerbetreibenden der Stadt, dem Organisationsteam 800, sowie den Stadtverordneten und Sponsoren. Dieter Herrchen ist den Stadtarchiven nach der 76. Bürgermeister in der Geschichte Elsterwerdas. Eine Amtskette gab es laut Stadtchronik in Elsterwerdas Geschichte bisher nicht.
Direkt im Anschluß an den Ausflug in die Stadtgeschichte gaben die Don Kosaken den musikalischen Auftakt zum Festwochenende. Stimmgewaltig präsentierten die Gäste ihr Können. Die Stadtkirche St. Catharina war bis auf den letzten Platz besetzt. Eine Live-Übertragung des Konzertes auf den Platz an der Postmeilensäule, initiiert durch das Elbe-Elster-Fernsehen und das Musikhaus Labicki, zog einige hundert weitere Besucher an.
Rund 1,6 km war er lang, der große Festumzug, welcher am ehemaligen Gasthaus Weintraube in Elsterwerda-Krauschütz startete und sich dann durch die Elsterwerdaer Innenstadt, an Markt und Denkmalsplatz vorbei, Richtung Ackerstraße schlängelte. Angeführt wurde der Zug von den Namensgebern der Stadt, den Elstern, und den Bürgermeistern Dieter Herrchen, nebst den Amtskollegen der Partnerstädte aus Nordrhein-Westfalen und Polen. Rund 80 Bilder waren es am Ende. Etwa 1600 Mitwirkende nahmen direkt am Umzug teil. Trotz des stärker werdenden Regens säumten tausende Zuschauer den Wegesrand. Im Zug selbst präsentierten sich die einzelnen Stadtteile und ein kurzer Abriß der Stadtgeschichte war zu sehen. Die zahlreichen Vereine der Stadt fanden ebenso ihren Platz wie die vielen Unternehmen, welche sich vor allem über den Gewerbeverein präsentierten. Bad Liebenwerda als Partnerstadt im gemeinsamen Mittelzentrum durfte natürlich ebenfalls nicht fehlen. Insgesamt dauerte der Vorbeimarsch rund 2,5 Stunden. Eine DVD mit dem gesamten Umzug und einem Zusammenschnitt der Höhepunkte des Festwochenende ist für Interessierte beim Elbe-Elster-Fernsehen erhältlich.
Unmittelbar nach dem Umzug vollzog Bürgermeister Dieter Herrchen die offizielle Eröffnung der Historischen Einkaufsnacht. Auch in diesem Jahr wurden wieder verdiente Bürger der Stadt zu Rittern der Talerrunde geschlagen. Geehrt wurden diesmal: Reinhard Götze, stellvertretend für das weltweit agierende Unternehmen G & B Automatisierungstechnik, Eckart Schmidtchen, rühriger Uhrmachermeister, der unter anderem eigens zum Stadtjubiläum eine limitierte Armbanduhr fertigte, Siegfried Deutschmann, welcher mit seinem Unternehmen ITEC ebenfalls fast weltweit agiert und sich sehr für die Jugend in Elsterwerda einsetzt, sowie Stephan Creuzburg, Inhaber der Stadt-Apotheke, der sich seit vielen Jahren um die Kunst und Kultur in Elsterwerda verdient gemacht hat.
Im Anschluß zelebrierte ein Teil der Elsterwerdaer Stadtverordneten eine historische Ratssitzung. Elsterwerdas Bürgermeister a.D. Peter Schwarz verkörperte dabei den einstigen Bürgermeister Albert Wilde, die CDU-Landtagsabgeordnete und SVV-Vorsitzende Anja Heinrich seine Frau. Im Mittelpunkt stand das Fällen einer Linde zugunsten eines Wasserleitungsbaus. Die erzählte Geschichte beruhte auf einer tatsächlichen Vorlage aus dem Jahre 1909. Die Kurstädter Theatergruppe "Junges Blut" lieferte das Grundgerüst für die kleine Aufführung. Die Stadtverordneten dichteten ihrerseits in geselliger Runde ihren Teil dazu. Kleine aber feine liebevolle Spitzen der beiden Gegenspieler Anja Heinrich und Kai Dietrich, welcher den Fleischerhauer Thierack verkörperte, blieben sehr zur Freude der Zuschauer dabei nicht aus.
Auf insgesamt 5 Bühnen zeigten am Abend lokale und überregionale Künstler ihr Können. Dem Regen zum Trotz präsentierte sich unter anderem die Musikschule Gebrüder Graun mit ihrer Talenteschmiede. Nachdem der Regen nachgelassen hatte, füllte es sich wieder zusehens im Stadtzentrum und es wurde doch noch ein guter Abend. Tausende Menschen waren unterwegs und vergnügten sich unter anderem bei den Ritterspielen des historischen Marktes. Von Live-Musik über Partysound aus der Konserve bis hin zu A-capella-Klängen war für jeden etwas interessantes dabei. Flanieren und Besuche in den Hinterhöfen der Gewerbetreibenden waren ebenfalls möglich.
Nach der fast durchgefeierten Nacht waren die Elsterwerdaer und ihre Gäste beizeiten wieder auf den Beinen, so das sich das Festgelände bereits am Sonntag gegen Mittag wieder füllte. Viel gab es zu entdecken, so unter anderem zahlreiche Fahrgeschäfte für die kleine Besucher und ganz spezielle Taler-Prägungen zur 800-Jahr-Feier. Das freundliche Wetter lud zudem zu Kaffee und Kuchen ein, zum verweilen oder zum flanieren durch die Innenstadt.
Als großer Vorbote des großen Finales agierte die Guggemusik aus Belgern. Lautstark stimmte sie ein auf das nahende Ende des großen Festwochenendes der 800-Jahr-Feier. Nach einem musikalischen Rundgang durch die Innenstadt ging es zum Schloß-Vorplatz, wo das krönenende Abschluß-Konzert stattfand.
Mit untergehender Sonne und der malerischen Kulisse des Elsteschloß stimmte das Orchesters der Landesbühnen Sachsen unter der Leitung von Generalmusikdirektor Michele Carulli festliche Klänge von Georg Friedrich Händel an. Tausende Gäste auf dem Schloß-Vorplatz verfolgten, passend zur gleich nebenan fließenden Schwarzen Elster, die Wassermusik von Händel und daran anschließend die Feuerwerksmusik, ebenfalls von Händel.
Toppen konnte dieses enthusiastische Konzert nur noch ein Feuerwerk der Extraklasse. Und das war es auch. Eine beeindruckende Kombination aus Lasershow und klassischem Feuerwerk beeindruckte die Gäste nachhaltig. Aus der Sicht der Schwarzen Elster ließ die Multimedia-Show noch einmal Eckpunkte der 800-jährigen Stadtgeschichte Revue passieren, erinnerte an Vergangenes und Gegenwärtiges und gratulierte natürlich herzlich zum 800. Stadt-Jubiläum.
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