Zum Jahreswechsel
Landrat Christian Jaschinski
Landkreis Elbe-Elster
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
der Jahreswechsel ist eine willkommene Gelegenheit, Erfahrungen der vergangenen Monate zu verbinden mit guten Vorsätzen für die Zukunft. Die Herausforderungen, die wir im neuen Jahr zu meistern haben, sind beachtlich. Dabei ist unser gemeinsamer Ehrgeiz gefordert: Neben wirtschaftlicher Dynamik ist ebenso die verlässliche Ausrichtung im Bildungsbereich eine bleibende Aufgabe. So sind es nicht die Parteien, nach deren Programmen wir unsere Zukunft ausrichten, sondern die Bürgerinnen und Bürger, die hier beheimatet sind, ihre Familien hier gründen und die südbrandenburgische Region als lebens– und liebenswert erachten. Weder Gier noch Geiz dürfen der Maßstab sein, nach dem wir das Gemeinwohl definieren. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und im Umfeld weltweiter Veränderungen müssen wir auch künftig solidarischen Ausgleich ermöglichen. So gibt uns die weltweite Finanzkrise die große historische Gelegenheit, für eine bessere Ordnung von Wirtschaft und Finanzen einzutreten, in der das Kapital allen zu Diensten ist und sich niemand davon beherrscht fühlen muss. Wir müssen uns auf diese Chance einlassen und diese Möglichkeit sinnvoll nutzen. Trotz der Größe der Aufgaben haben wir doch auch Anlass zu Zuversicht und Optimismus. Die Herausforderungen sind zu meistern, wenn sich alle daran beteiligen, wie das im letzten Jahr einmal mehr in der bewundernswerten Spendenbereitschaft für die Opfer der Katastrophe in Japan zum Ausdruck kam. Auch Freude teilten wir mit Menschen in ganz Deutschland, so beispielsweise über den Formel-1-Sieger 2011 Sebastian Vettel. Und wir teilten auch bedrückende Augenblicke, wie den Abschied vom großen Humoristen Vicco von Bülow. Unser Alltag stellt jeden Einzelnen vor Herausforderungen, und dennoch haben Sie, verehrte Bürgerinnen und Bürger des Elbe-Elster Landkreises bewiesen, dass Sie zusammenhalten, und Sie die Not anderer Menschen nicht unberührt lässt. Sie setzen sich ein für den Nächsten und für die Allgemeinheit. In Vereinen und Kirchengemeinden, in den politischen Parteien, in Bürgerinitiativen und in der Nachbarschaftshilfe. Auch in diesem Jahr habe ich das immer wieder erlebt. Dieses Engagement lässt uns zusammenhalten und macht unser Land reicher. Dafür danke ich Ihnen herzlich und mit höchstem Respekt. Hinter uns liegt ein spannendes und anstrengendes, aber auch ein erfolgreiches Jahr 2011. Ein Jahr mit intensiver politischer Arbeit und zum Teil leidenschaftlichen Debatten. 2011 brachte wirtschaftliches Wachstum und neue Arbeitsplätze. Erst vor wenigen Tagen hat sich die Metallgießerei Scheef aus Bayern dazu entschlossen, bei uns im Landkreis zu investieren. Im Ortsteil Hennersdorf in Doberlug-Kirchhain werden bis zu 80 neue Arbeitsplätze entstehen, dazu kommen weitere Jobs in der Region im Zulieferbereich. Ich freue mich darüber, weil wir den Menschen damit eine konkrete Perspektive vor Ort bieten können, für die ich mich bis zuletzt persönlich stark gemacht habe. Der Investor erlebte die Verwaltung des Landkreises Elbe-Elster und die Kommune als Dienstleister und Partner. Das ist es, was wir wollen, um die wirtschaftliche Ausrichtung des Landkreises zu stärken und unseren Landkreis voranzubringen. Auffallend zahlreich waren die 20-Jahr-Feiern in Unternehmen, Vereinen und sozialen Einrichtungen. Überall habe ich Menschen kennen gelernt, die in der Wendezeit und in den 20 Jahren danach Großartiges geleistet haben. Wir können stolz sein auf das, was wir in den so oft geringschätzig bewerteten und sogenannten „Randregionen“ in diesen 20 Jahren zusammen erreicht und geschafft haben. Seit Beginn meiner Amtszeit bin ich beinahe täglich im Landkreis unterwegs um mit Bürgern direkt und persönlich zu sprechen. Die Bürgersprechstunde nutzten zahlreiche Menschen um auch sehr persönliche Anliegen mit ihrem Landrat zu erörtern. Ich freue mich sehr darauf, diese gewonnene Bürgernähe auch im neuen Jahr fortzusetzen. Nicht alles, was veränderungswürdig ist, kann und darf an die Politik delegiert werden. Einstellungen und Verhaltenweisen lassen sich nicht auf Weisung „von oben“ ändern. Dies ist nur als individuelle Anstrengung möglich: Und Veränderungen beginnen im Kopf. Wir sind Elbe-Elster. Jeder an seinem Platz! Jeder nach seinen Möglichkeiten. Und wir können gemeinsam mehr aus unseren Möglichkeiten machen. Wir sollten offen für neue Ideen sein, einander zuhören und helfen. Denn was die Zukunft bringt, liegt in unserer Hand.
Vergessen wir auch nicht gerade heute all jene, die an den Feiertagen Dienst tun. Ihnen ein herzliches Dankeschön!
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen, verehrte Bürgerinnen und Bürger ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2012!