Was als Präsentations- und Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger gedacht war, endete in einer Diskussionsrunde über Entscheidungen über Wohnungsrückbau und dem Zentrum am Lipezker Platz. Vorgestellt wurde der neue Entwurf des Einzelhandelskonzeptes für die „Neue Kühnichter Heide.“ Das Gutachten bestätigt eine gute Versorgungslage in Hoyerswerda. Discounter erreichen einen Dichte-Index von 142 Prozent, großflächige Märkte wie Kaufland und Globus sogar 353 Prozent – sie ziehen auch Kunden aus dem Umland an. 78 Prozent der Einwohner erreichen einen Lebensmittelmarkt in maximal zehn Minuten zu Fuß – ein hoher Wert im Städtevergleich. In Teilen der Neustadt, besonders an den Rändern, ist diese fußläufige Versorgung jedoch nicht gegeben. Das Bauvorhaben „Neue Kühnichter Heide“ soll hier Abhilfe schaffen und sieht u. a. zwei Lebensmittelmärkte vor. Besonders wichtig ist das mit Blick auf den vergleichsweise hohen Altersdurchschnitt der Stadt. Laut Gutachten sind Auswirkungen auf die Innenstadt gering; am stärksten betroffen wäre das Kaufland. Das befindet sich das aber nicht in einer städtebaulich schützenswerten Lage befindet und erfüllt somit als reiner Autokundenstandort keine Nahversorgungsfunktion.Ein weiterer Punkt: Der geplante Drogeriemarkt in der „Neuen Kühnichter Heide“ entfällt, um die bestehenden Standorte nicht zu schwächen. Projektentwickler David Osthof betont, dass stattdessen ein alternatives Nutzungskonzept entwickelt werde – im Einklang mit dem Einzelhandelskonzept. Auch die Größe des geplanten Vollsortimenters wird leicht reduziert. Ziel sei es, die Grundversorgung in der Neustadt zu verbessern und den Stadtteil aufzuwerten – insbesondere mit Blick auf den demografischen Wandel. Insgesamt ist die Bevölkerungszahl seit 2000 von 35.000 auf unter 20.000 gesunken. Geplant sind barrierefreie Einkaufsmöglichkeiten, rund 110 neue Wohneinheiten und eine bessere Anbindung an den ÖPNV – durchaus wichtige Bausteine für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. Dort greifen die Befürchtungen von Dorit Baumeister, Stadträtin in Hoyerswerda und Leiterin des Referats Bau und Stadtplanung in Weißwasser. Sie meint, dass die „Neue Kühnichter Heide“ dazu führe das Zentrum der Neustadt in Rand der Stadt zu drängen. Momentan ist städtebaulich im WK IIX bis WK X ein Trent von Neubauten und Sanierungen von Mehr- und Einfamilienhäusern zu erkennen. Diese werden gemietet und gekauft, momentan auch ohne das Zentrum. Der Bedarf wächst. Und der Penny am Cottbuser Tor wird ebenfalls schließen. Passieren wird das voraussichtlich 2027. So wächst der Bedarf weiter und so stuft das Gutachten auch die Auswirkungen auf das viel diskutierte Treff-8-Center mit seinem Netto-Markt als verträglich ein – eine Schließung sei nicht zu befürchten. Stattdessen empfiehlt der Gutachter eine Modernisierung des Centers, um dessen Nahversorgungsfunktion im Quartier zu stärken. Der Wunsch nach einer Aufwertung wurde auch in der Bürgerbefragung deutlich, in der viele Teilnehmende eine gepflegtere Immobilie forderten. Über die Hälfte der Befragten konnten oder wollten zu dem Center gar keine Angaben machen. Nach der Befragung sind auch die kleineren Läden im Treff-8 Center die, die Kunden locken. Auch sieht das Konzept eine Integration der Grünewald-Passage in das Zetrum vor, so dass die beiden Standorte gesamtheitlich betrachtet werden. Eine Bürgerbeteiligung wie am Anfang des letzten Jahres in der Lausitzhalle gab es diesmal nicht. Circa 50 Leute waren anwesend, darunter gut ein Drittel aus Politik und Wirtschaft. Zwei Wortmeldungen gab es, diesmal von den Anwohnern der Hoyerswerdaer Neustadt, wobei der Bürger aus dem direkt betreffenden WK IX dem Projekt durchaus positiv gegenübersteht. Auch könnte das Zentrum vom Pendlerverkehr der B97 profitieren. Wie es mit der „Neuen Kühnichter Heide“ weitergeht, LAUSITZWELLE wird Sie darüber informieren.(pm/ah) Weitere Nachrichten und Beiträge auf https://www.lausitzwelle.de/ https://www.instagram.com/lausitzwelle/ https://www.facebook.com/Lausitzwelle/ LAUSITZWELLE Radio und Fernsehen
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