„Warum sind Kinder so? Und wie sind sie denn?“ Diese Frage stellten sich Vertreter aus Kindereinrichtungen, Schulen und Eltern zum sechsten Kreispräventionstag am 8. und 9. Mai 2009 im OSZ Herzberg. „Das Thema“, so der Vorsitzende des Kreispräventionsrates, Peter Hans, „berührt einen Kern unseres gemeinsamen Anliegens im Einsatz für junge Menschen: Die Frage nämlich nach der Gewalt, die von Jugendlichen ausgeht. Woher kommt diese Gewalt? Was können wir tun, um sie einzudämmen und nach Möglichkeit zu verhindern? Wie können wir andere vor ihr schützen? Wie können wir die Jugendlichen selbst davor schützen, sich auf einen solchen Irrweg zu begeben?“ Allen war klar, es geht hier nicht um „irgendeine“ Frage, sondern um ein Thema, das viele Menschen außerordentlich beunruhigt. Der Kreispräventionstag ist inzwischen eine bewährte Institution, um ein Licht auf drängende Probleme unserer Zeit zu werfen. Gewalt an und von Kindern und Jugendlichen beschäftigt den Kreispräventionsrat immer wieder. Bereits im vergangenen Jahr fanden auf die Initiative des Kreispräventionsrates ein öffentliches Forum mit dem Thema „Prävention durch Wertevermittlung“ und ein Eltern- und Familientag unter dem Motto „Gemeinsamkeit macht stark“ in Finsterwalde statt. Moderatorin Katarina Reichmann konnte bereits am ersten Tag den Erziehungs- und Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Peter Struck begrüßen, der in seinem Vortrag zunächst allgemein über die Situation der Gesellschaft, speziell jedoch die der Familie und der aufwachsenden Kinder referierte. Nur noch 23 % der Kinder wachsen in althergebrachten Kleinfamilien auf, also Vater, Mutter und bis zu 2 Kindern. Singlehaushalte und Alleinerziehende sind an der Tagesordnung. Zudem wachse alle 2 ½ Jahre eine neue Jugendgeneration heran, die eben andere Vorstellungen vom Leben, Lernen, und Genießen hat. Für den Erziehungswissenschaftler steht fest, ab dem 13. Lebensjahr können Eltern und Schule nur noch indirekt erziehen. 19 ist das Jahr der Bilanz, ob ein Kind gut erzogen wurde, ob es den Balanceakt gelernt hat, mit Problemen umzugehen.
Charakterliche Ausprägungen können gut laufen, sie können aber auch in psychische und physische Beschwerden oder eben in Aggressivität umschlagen. Die richtige Orientierung in der sozialen und materiellen Umwelt sind wichtig. Prof. Dr. Peter Struck verglich Erziehungsarbeit mit dem Gewinner der Pisa Studie, nämlich Finnland. Er sei dankbar für den deutschen Pisaschock 2000. Nur er habe das Fenster für Veränderungen in Schule und Erziehung weit geöffnet. Doch Kinder brauchen Grenzen, waren sich die Teilnehmer der Ideenkonferenz „Familie, Kita und Schulen im Dialog“ am zweiten Tag sicher. Formen der Kooperation, der Werteerziehung und –vermittlung waren gefunden. Sie umzusetzen, wird Aufgabe der nächsten Monate sein. Dabei sollte es darum gehen, die Lob- und Fehlerkultur zu überdenken, Elterntreffen nicht erst bei Problemen zu organisieren, kein Verschieben von Verantwortlichkeiten oder ein kollegialer Umgang zwischen Eltern, Schule und Kita. Kreispräventionsberater Udo Schneidereit resümierte: „Wir haben das Ziel des diesjährigen Kreispräventionstages erfüllt. Eltern, Erzieher und Lehrer sind zusammengerückt. Nun kommt es darauf an, den Dialog fortzusetzen, Netzwerke, Elterncafes oder ähnliches zu organisieren. Wir müssen Antigewaltprojekte flächendeckend in Schulen und Kitas einführen.“ Das sah auch Jugendamtsleiter Jens Scheithauer so: „Für Elbe-Elster ist das zu schaffen. Schon jetzt gibt es in Kindereinrichtungen und Schulen vereinzelt gute Aufklärungsansätze, wie Kinder erzogen werden, damit Gewalt nicht aufkommt und Probleme ohne Aggressionen gelöst werden können. Kitas müssen Orte der Elternarbeit werden, dorthin haben Eltern noch das meiste Vertrauen. Doch wir brauchen Unterstützung, vordringlich von der Politik in finanzieller Hinsicht.
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