Mit Strategie Grundversorgung auch in Zukunft sichern
Bürger, Unternehmen und Vereine können in Werkstätten an Modellvorhaben im Landkreis mitarbeiten/ Anmeldungen bis zum 31. Juli beim Projektmanagement
Die weiter abnehmende und älter werdende Bevölkerung im Landkreis Elbe-Elster (derzeit 110.414 Einwohner; 2020: 99.400 Einwohner; im Jahr 2030: 87.600 Einwohner; Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg) wirkt sich auf das Angebot der öffentlichen Grundversorgung (u. a. Schulen, Kindergärten, Gesundheits- und Beratungseinrichtungen, öffentlicher Nahverkehr, Straßen, Strom, Wasser) aus. Güter und Dienstleistungen können nur schwer in angemessener Erreichbarkeit und zu sozial verträglichen Kosten angeboten werden. Aufgrund der geringeren Nachfrage werden einzelne Versorgungsangebote nicht mehr kostendeckend bereitgestellt. Die Daseinsvorsorge wird damit zum Schlüssel der Entwicklungsfähigkeit der Region. Bevölkerung, Kommunalpolitik und Träger der Daseinsvorsorge erarbeiten daher unter Leitung von Landrat Christian Jaschinski in mehreren ergebnisoffenen Werkstätten neue Strategien, um mögliche Einschränkungen des Angebots der Grundversorgung abzuwenden oder zu reduzieren. Dabei werden Angebote an den tatsächlichen Bedarf angepasst bzw. für den zukünftigen Bedarf vorbereitet. Dazu wurde am 6. Juni im Oberstufenzentrum Falkenberg das Aktionsprogramm „Regionale Daseinsvorsorge“ gestartet. „Der Landkreis gehört aufgrund der stark abnehmenden und alternden Bevölkerung zu 21 ausgewählten Modellregionen in ländlichen Räumen der Bundesrepublik. Das Vorhaben der Bundesregierung eröffnet für uns die Chance, einen wichtigen Schritt weiterzukommen und die notwendigen Anpassungen vorausschauend zu gestalten“, sagte Landrat Christian Jaschinski zum Projektauftakt. Der Landkreis wird dabei vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung unterstützt, das das Vorhaben finanziert. An den Werkstätten können sich Bürger, Unternehmen, Vereine und Interessengruppen beteiligen. Besonders bestehende Netzwerke oder Initiativen (Vereine, Freiwillige Feuerwehren, Gewerbegemeinschaften, Interessengemeinschaften, Nachbarschaften), die sich bereits engagieren, sind eingeladen, mitzuwirken. Ebenso können auch themenorientierte Gemeinschaften (Städte- und Gemeindebünde) Schulen, Kindergärten, Pflegedienste wie Tagesstätten oder Heime, Versorgungsunternehmen (Wasser, Energie, Telekommunikation) am Erarbeitungsprozess bis Oktober 2013 mitmachen. Im Falle einer positiven Bewertung durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung besteht die Möglichkeit, die entwickelten Ansätze in einer zweiten Projektphase bis Dezember 2014 modellhaft umzusetzen.
Interessenten, die an den Projektwerkstätten gerne mitarbeiten wollen, können sich per Mail, Post oder per Fax bis zum 31. Juli 2012 an die zentrale Anlaufstelle des Kreises wenden:
Landkreis Elbe-Elster MORO Projektmanagement
Ludwig-Jahn-Str. 2
04916 Herzberg
Fax: 03535-469111
E-Mail: moro@lkee.de
(Pressemitteilung Landkreis Elbe-Elster)