Die Hochwasserlage an der Neiße in Görlitz ist gegenüber anderen Orten an Flüssen in Deutschland oder gar in Europa entspannt zu nennen. Gestern Abend, als der derzeitige Scheitelpunkt noch nicht erreicht wurde, war auf polnischer Seite rege Tätigkeit zu bemerken. Schläuche wurden mit Wasser gefüllt, um als Barrieren zu dienen. Auf Görlitzer Seite war es hingegen ruhig. Am heutigen Vormittag waren einige Bewohner der Hotherstraße damit beschäftigt, in eher kleine Tüten Sand zu füllen, um damit ihre Häuser vor dem Hochwasser zu schützen. Andere Bewohner dieser Straße – Neiße-seitig, standen derweil bis zu den Hüften im kalten Neißewasser und versuchten in Kellern zu retten, was nicht mehr zu retten war. In der Vierradenmühle, einer Gaststätte, die den Stadtwerken Görlitz gehört und in der ein Wasserrad Strom produziert, war der Strom abgestellt und der untere Saal geflutet worden. Damit soll dem erhöhten Druck durch die Wassermassen entgegengewirkt werden, der auf das Bauwerk einwirkt. Im südlichen Stadtteil Weinhübel ist die nach Zittau führende Bundesstraße 99 und der Neißeradweg gesperrt worden. Die Durchfahrt von Görlitz nach Zittau ist seit längerer Zeit aufgrund einer Dauerbaustelle ohnehin gesperrt, sodass auch diese Maßnahme eher der Normalität entspricht, als eine Ausnahme darstellt. Züge hingegen verkehren bisher Fahrplan-mäßig. Entgegen dem vorigen Hochwasser, bei dem der Bruch der Staumauer des Witka-Stausees auf polnischer Seite großen Schaden verursacht hat, wirkt sich nun offenbar dieser Stausee als schadensmindernd aus, denn: Beizeiten wurde dort Wasser abgelassen, um die zu erwartenden Wassermassen, die aus dem Iser-Gebirge erwartet werden, besser kanalisieren zu können. Alarmierend ist dementgegen die Situation in Dresden, insbesondere auch im Bereich der havarierten Carolabrücke. Der Wasserstand der Elbe lag hier am morgen bei 559 cm, Tendenz auch hier steigend. Etliche Hochwasser-Touristen pilgern unterdessen dem Regen zum Trotz zur eingestürzten Carolabrücke. Die Einsatzkräfte der Wehren vor Ort sind in höchster Alarmbereitschaft. Für die Schwarze Elster ist inzwischen an mehreren Messpunkten ebenfalls die Alarmstufe eins ausgerufen worden. Ab morgen soll zwar zunächst der Spätsommer zurückkehren, was zumindest keine weiteren Niederschläge bedeutet. Dennoch wird mit dem Höchstpegel der Flüsse erst gegen Wochenmitte gerechnet.(tl/mas) Weitere Nachrichten und Beiträge auf https://www.lausitzwelle.de/ LAUSITZWELLE Radio und Fernsehen
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